Tagesklinik der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Kamenz
Das Behandlungsangebot richtet sich an Kinder und Jugendliche, bei denen eine vollstationäre Behandlung nicht unbedingt erforderlich ist, eine Herausnahme aus dem sozialen Umfeld vermieden werden soll oder zur Belastungserprobung zuvor stationär behandelter Minderjähriger.
Die Tagesklinik Kamenz verfügt über 10 Behandlungsplätze.
Die Einweisung erfolgt durch Kinderärzte, Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, die eigene Ambulanz oder, zur teilstationären Belastungserprobung, aus dem stationären Bereich der Klinik in Arnsdorf.
Auf Grundlage von körperlichen und medizinisch-technischen Untersuchungen, einer Begabungs-, Funktions- und Persönlichkeitsdiagnostik liegen die Behandlungsschwerpunkte neben der Psychotherapie in der medikamentösen Behandlung und der sozialpädagogischen Förderung des Minderjährigen sowie der Beratung/Unterstützung seiner Familie bzw. des sozialen Umfeldes.
Kinder und Jugendliche werden dabei gefördert, sich innerhalb der Tagesklinik zu stabilisieren, Konflikte zu bewältigen und ihre sozialen Kompetenzen weiter zu entwickeln. Unterstützend wirken dabei ergotherapeutische und logopädische Förderungen, Hilfestellungen durch die Mitarbeiter des Pflege- und Erziehungsdienstes sowie Belastungsprobungen in Schulen.
Schwerpunkte der Behandlungen sind u.a. die Bewältigung akuter familiärer Konfliktsituationen, Schulproblemen sowie psychosozial komplexen Problemlagen mit hohem Behandlungsaufwand. Weiterer Behandlungs- und Hilfebedarf besteht nicht zuletzt im Umgang mit einer Aufmerksamkeits-Defizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Störungen des Sozialverhaltens, Anpassungsstörungen, Entwicklungs- und psychotischen Störungen sowie Depressionen.
Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist die Einbeziehung der Eltern bzw. Bezugspersonen (z. B. auch Mitarbeiter von Einrichtungen der stationären Jugendhilfe). Behandlungsangebote und sozialpädagogische Beratung unterstützen den Minderjährigen, seine Angehörigen und weitere Bezugspersonen dabei unter Berücksichtigung des Krankheitsverlaufes perspektivisch ein stabiles Umfeld zu entwickeln.